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Maja Haderlap

was war

einmal im jahr
wenn lesezeichen
aus meinen büchern fallen
mit vermerken wie
zählfarne,
registraturnelken,
nesselklammern,
kehre ich in mein dorf zurück.

auf aufgeschlagenen seiten
vergilben geschichten,
die zu legenden wurden,
und ihre Waffen abgelegt haben,
den spott, den aufruhr,
den tanzschweiß,
der von den schlafen
der tänzer tropfte.

ich ziehe meinen roten kittel an,
stülpe die haare
wie einen strauch über den kopf,
trage schmutzige socken
und stiefel die einem mann
passen könnten.
ich rieche das schweinefett
in den ungelüfteten küchen,
probiere narren aus
und ihre schattengeschichten
die einmal losgetreten,
poltern
wie treibendes holz.

am hofeingang bleibe ich stehen.
dort habe ich einen stein
hingelegt, mit einer furche
in kalk eingeschlossen,
die mich erinnern soll,
woher ich kam.


kar je bilo

enkrat na leto,
ko bralna znamenja
padajo iz mojih knjig
z opombami, kot
števne praproti,
registraturni nageljni,
koprivove sponke,
se vraèam v svojo vas.

na odprtih straneh
porumenevajo pripovedi,
ki so postale pripovedke
in odložile orožje,
posmeh, upor,
pot,
ki je kapljal
s senc plesalcev.

obleèem rdeèe krilo,
potegnem lase èez teme kot grm,
nosin umazane nogavice
in škornje, ki bi bile prav
moškemu.
voham svinjsko mast
v neprezraèenih kuhinjah,
preizkušam imena
in zgodbe, v njih spravljene,
ki enkrat sprožene zgrmijo navzdol
kot spušèeni hlodi.

pri dvorišènih vratih se ustavim,
tja sem položila
kamen z brazdo
zarezano v apnenec,
ki naj me spominja,
od kod sem.
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